Die Schwanthalerhöhe (auch Westend genannt) liegt auf einer Hochebene westlich der Hangkante des eiszeitlichen Isar-Urstromtals und wird im Osten durch die Theresienhöhe, im Norden, Westen und Süden jeweils von Bahnlinien begrenzt.
Bis ins frühe 19. Jahrhundert war dieser heutige Innenstadtrandbereich kaum bewohnt und gehörte als „Sendlinger Haide” zu den Dörfern Untersendling und Neuhausen. Aus den zahlreichen Kies- und Sandgruben bezog die Stadt ihren Baukies. Die Verläufe einiger alter Feldwege sind bis heute teils erhalten geblieben. Sie wurden zu Straßen ausgebaut, wie z.B. Theresienhöhe, Westendstraße und Bergmannstraße.
Um 1800 entstanden Bier-Lagerkeller entlang der Hangkante, welche dazu mit Schatten spendenden Kastanien bepflanzt wurde. Der ab 1812 erlaubte Ausschank an Bierkellern lockte viele Besucher in die zahlreich entstehenden Biergärten an.
Die nach 1850 einsetzende Industrialisierung, welche durch den Bau von Bahnlinien begünstigt wurde, führte zu einer raschen Besiedlung des Westends. Neben der bekannten Augustiner Brauerei gaben u.a. die Nähmaschinenfabrik Strobel, die Gummifabrik Metzeler und die Fassfabrik Drexler den Zugezogenen Arbeit und Brot. Die beiden Letztgenannten schlossen 1979 ihre Tore, während die Firma Strobel 1996 ihre Produktion nach Puchheim verlegte.
Um bezahlbaren Wohnraum für gering Verdienende zu schaffen, enstanden Bau- und Wohnungsgenossenschaften sowie der Verein Ledigenheim München e.V., welche teils prächtige Bauwerke errichteten.
Literatur: [1], [2], [14]
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